Laserbehandlung (in Studienphase)

Seit einiger Zeit sind Lasergeräte einer neuen Generation auf dem Markt (Mona Lisa Touch, FemTouch und Erbium Yag). Studien, ob sie bei der Behandlung von LS-Patienten sinnvoll sind, sind am Laufen, siehe Lasche Studien/Umfragen/Wissenschaft.

Der Verein hat eine Laserstudie in der Schweiz (Frauenfeld) und zwei Laserstudien in Deutschland (Hamburg / Bochum) begleitet und Probandinnen vermittelt. Aktuell warten wir auf die Auswertung dieser Studien. 

In den Jahren 2021-2022 wurden laut Pubmed diverse Laserstudien gemacht: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=lichen+sclerosus+laser Die Resultate sind so unterschiedlich wie die Anzahl Studien. Jedoch finden alle Studien, dass Lasertherapie eine verbesserte Hautbeschaffung und dadurch eine verbesserte Lebensqualität ermöglichen kann. Als Monotherapie reicht Laser jedoch bei LS nicht. Das schlüssigste Resultat ist - auch aus Sicht unseres Vorstandes - dieses : Größere Studien mit einer Kontrollgruppe und Randomisierung sind erforderlich, um die Ergebnisse sicher zu verallgemeinern. Dies ist mitunter auch einer der Gründe, warum im Update der S3-Leitlinien zur LS-Therapie (die Veröffentlichung wird 2023 erwartet) keine Empfehlung für eine Lasertherapie ausgesprochen wird. 

In vielen Gynäkologischen Praxen wird heutzutage fast schon standartmässig eine Laserbehandlung und insbesondere auch an LS erkrankte Frauen angeboten. Der Verein empfiehlt eine solche nur im Rahmen von aktuell laufenden Studien. Fakt ist heute schon: auch die neuen regenerativen Laser werden die LS nicht heilen. Sie können aber allenfalls eine Ergänzung darstellen für Betroffene, deren Haut gar nicht mehr verheilt und/oder das Kortison aufgrund fortgeschrittener Hautschäden nicht mehr aufnimmt. Wir werden in unseren Vereins-Infos, in unseren Mitgliederforen und an dieser Stelle über neu gewonnene Erkenntnisse und Erfahrungsberichte informieren. Auch Laserbehandlungen mit den neuen Lasern sollten nur von ausgewiesenen LS-Experten durchgeführt werden.

Nicht bei allen LS-Patienten macht eine Lasertherapie Sinn, und sie gehört nur in Expertenhände! Diese Lasergeräte sind eigentlich für vulvovaginale Atrophie (Scheidentrockenheit) in/nach den Wechseljahren entwickelt worden, dafür und damit gibt es Resultate und Studien, was man für den Einsatz von den Lasern bei LS-Betroffenen nicht sagen kann. Es gibt bisher nur wenige gut kommentierte Anwendungsbeobachtungen, z.B. einer australischen Professorin aus Sydney, sie hat den Einsatz bei 5(!) LS-Patientinnen beschrieben. 

Wie funktionieren die Laser, was können sie, was nicht?

Generelle Informationen zur Lasertherapie und Details zur Laserstudie in Frauenfeld: 

2020: Schriftliches Interview zu Beginn der Laserstudie in Frauenfeld mit Dr. I. Zivanovic 

2021: Zwischenbericht zur Laserstudie in Frauenfeld / Was sind die bisherigen Erkenntnisse? Zoom-Interview mit Dr. Zivanovic, siehe youtube-Kanal des Vereins

2022: Lasertherapie bei Lichen sclerosus | DocMedicus Gesundheitslexikon (gesundheits-lexikon.com)

2022: Podcast zum Thema Mona Lisa Touch von Dr. Bergstein

Im Mitgliederbereich finden sich verschiedene Laser-Erfahrungsberichte und ein Forum für Austausch in Bezug auf Laserfragen.